06.02.24: Erfolgreiche Teilqualifizierung

Einen wichtigen Erfolg in ihrer beruflichen Entwicklung können 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Teilqualifizierung verbuchen: Sie haben ihre Zertifikate erhalten, nachdem sie berufsbegleitend sechs Monate an dem Teilqualifizierungsmodul im Berufsbild „Maschinen und Anlagenführer – Prüfen und Messen in der Qualitätssicherung“ teilgenommen haben. Die Zertifikate wurden stellvertretend von Michael Haake, dem Teamleiter des Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit in Meschede, und Klaus Bourdick, Geschäftsbereichsleiter Bildung und Fachkräfte der IHK Arnsberg, überreicht.

Mit der IHK-Teilqualifizierung im technischen oder kaufmännischen Bereich werden sowohl für Erwachsene über 25 Jahre als auch für die Wirtschaft neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt eröffnet. Möglich ist das durch eine spezielle berufliche Entwicklung von bisher Geringqualifizierten: Sie erwerben in Modulen Schritt für Schritt berufliche Qualifikationen und erhalten dadurch die Möglichkeit, am Ende eine abgeschlossene Berufsausbildung zu erreichen – zum Beispiel zum/zur Maschinen- und Anlagenführer/-in.

Klaus Bourdick betont: Die besondere Stärke von Teilqualifikationen liege darin, vorhandene Kompetenzen bedarfsgerecht zu ergänzen. Dieser Ansatz biete zum einen erfahrenen Arbeitskräften die Chance, ihre Fähigkeiten gezielt auszubauen und den Anforderungen des sich stetig wandelnden Arbeitsumfelds weiter gerecht zu werden. Zum anderen unterstützen Teilqualifikationen die Unternehmen bei der Sicherung ihres Fachkräftenachwuchses – zusätzlich zur Ausbildung. „Der klassische Weg der Ausbildung von jungen Menschen wird in den nächsten Jahren nicht reichen, wenn die Generation Babyboomer in Rente geht. Teilqualifizierung ist daher ein notwendiger zusätzlicher Weg, genügend Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen“, so Bourdick.

Viele Absolventen einer Teilqualifizierung haben bereits die Möglichkeit gewählt, zusätzlich mit einer regulären IHK-Abschlussprüfung den vollwertigen Berufsabschluss nachzuholen. So hat jeder 4. Prüfungsteilnehmer aus der Region in dem Berufsbild „Maschinen- und Anlagenführer“ nicht eine klassische duale Ausbildung durchlaufen, sondern als bewährte Arbeitskraft, nachqualifiziert mit Teilqualifizierung, den Berufsabschluss erreicht. Für weitere Sparten etwa in der Logistik, dem Verkauf oder der IT sind aktuell Angebote in der Vorbereitung.

Bereits seit zehn Jahren nehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen am Hellweg und im Sauerland an diesen vom IHK-Bildungsinstitut entwickelten Lehrgängen teil. Das Angebot wurde am konkreten Bedarf ausgerichtet und hat sich als erfolgreiches Modell etabliert.

Die Förderung der Teilnahme an der Qualifizierung erfolgt durch die Bundesagentur für Arbeit im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes. Michael Haake: „Wir freuen uns, hier einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten zu können und die individuellen Potenziale der Arbeitskräfte optimal zu entwickeln.“ Die erfolgreich qualifizierten Absolventen leisteten einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und sichern durch die Bereitschaft zur Qualifizierung auch ihren eigenen Arbeitsplatz.

Klaus Bourdick ergänzt, dass mit dieser Maßnahme Unternehmen nicht nur in die Qualifizierung der eigenen Belegschaft investieren, sondern auch in die Zukunft der Region.